Verein für Gartenbau und Landespflege Hacklberg e.V.
Andrea Rösch 1. Vorsitzende
Laurentiusstr. 19, 94034 Passau
Tel. 0851-51341
E-Mail: andrea.roesch1@web.de
(2025) Mit Schwung und neuem Vorstand ins neue Vereinsjahr


(v.l.) Maria Swoboda (Kreisverband), Alois Stemplinger, Helga Mader,
Rainer Koch (2.Vors.), Georg Mayerhofer, Erika Nigl, Felix Viemann,
Irene Madek u. Andrea Rösch (1.Vors.)
(Fotos: Helmut Ungeheuer)
Rückblick auf ein bewegtes Vereinsjahr des Gartenbauvereins Passau-Hacklberg am 4. April 2025 - Carol Baierl tritt als 1. Vorsitzende zurück
Schön geschmückte Tische, von Vorstandsmitgliedern liebevoll arrangiert, empfingen die Teilnehmer an der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Obst– und Gartenbauvereins Hacklberg im Gasthaus Öller, Schalding l.d.D. Sie wurden im voll besetzten Saal von der 2. Vorsitzenden Andrea Rösch herzlich begrüßt. Ein besonderer Gruß galt vor allem der 1. Vorsitzenden Carol Baierl, die gesundheitsbedingt im Vorhinein ihren vorzeitigen Rücktritt erklärt hatte, ferner der stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbandes für Landschaftspflege und Gartenbau Maria Swoboda, Pfarrer Markus Kirchmeyer vom katholischen Pfarrverband Hacklberg, Stadtrat Michael Schöffberger, der Vorsitzenden des Frauenbund Helga Odia-Kausner, für den Eigenheimerverband Sabine Bachinger sowie Bernhard Heinzl, dem Burgermoaster der Hacklberger Gmoa sowie im späteren Verlauf dem 3. Bürgermeister der Stadt Passau, Armin Dickl.
In ihrem Grußwort stellte Maria Swoboda besonders die Kinder- und Jugendarbeit heraus und zeigte sich über die Aktivitäten des Ortsverbandes Hacklberg sehr erfreut. Hier konnte im Rahmen des Tätigkeitsberichtes Sabine Steimer vom Kindergruppenleitungsteam mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation eindrucksvoll über die Aktivitäten der „Maikäfer“ berichten. Insbesondere sei es wieder gelungen, auf Bitten der Schulleitung den Schulgarten Hacklberg zu beleben und für die Aktivitäten der Vereinskindergruppe zu nutzen, was man auch in den kommenden Jahren tun will. Bürgermeister Armin Dickl hob in seinem Grußwort die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und zudem die ausgleichende Wirkung eines Gartens und des Gartenlebens in gerade sehr unruhigen Zeiten hervor.
In Rechenschaftsbericht des Vorstandes konnte die zweite Vorsitzende auf eine gestiegene Mitgliederzahl von nunmehr 280 Mitglieder – das 280. Mitglied konnte an Ort und Stelle begrüßt werden - und einer großen Anzahl von Aktivitäten verweisen. Neben dem traditionellen Baumschneidekurs waren es wieder die geselligen Angebote. Hierzu zählten das gut besuchte Kaffeekränzchen und die Adventfeier sowie insbesondere die Reisen und Ausflüge, die von den Mitgliedern wieder gerne wahrgenommen wurden. Höhepunkte dabei waren die „Genuss-Reise“ nach Triest und die slowenische Küste Istriens sowie der mehrtägige Ausflug im Herbst nach Niederösterreich, Wien und in die slowakischen Hauptstadt Bratislava/Preßburg.
In seinem ausführlichen Kassenbericht berichtete Schatzmeister Hans Stegmaier von einem soliden Finanzjahr, hob vor allem aber die gestiegenen Ausgaben für die postalische Versendung der Vereinspost hervor und appellierte an die betreffenden Mitglieder, sich möglichst dem E-Mail-Versand anzuschließen. Kassenprüferin Irene Madek stellte der Kassenführung ein eindeutiges positives Testat aus, der die einstimmige Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands folgte.
Mit dem vorzeitigen Rücktritt von Carol Baierl als 1. Vorsitzende waren Nachwahlen notwendig geworden. Unter der Wahlleitung von Maria Swoboda erfolgte einstimmig die Wahl der bisherigen 2. Vorsitzenden Andrea Rösch zur 1. Vorsitzenden bis zum Ende der regulären Amtszeit in drei Jahren. Für das Amt des 2. Vorsitzenden kandidierte Rainer Koch, der ebenfalls einstimmig gewählt wurde. Carol Baierl stellte sich auf Vorschlag nun als Beisitzerin zur Verfügung, ebenso Karin Schöffberger.
Mit Blumen und kleinen Präsenten wurde der nun wieder komplettierten Vereinsleitung gedankt. Auch galt es in diesem Jahr, Mitglieder mit Ehrennadeln und Urkunde für ihre langjährige Vereinstreue zu ehren. Die Liste der Geehrten steht am Ende dieses Berichtes.
Nach den erforderlichen Regularien gehörte der zweite Teil der Versammlung ganz Carol Baierl und ihrem bisherigen langjährigem Engagement im Verein, für die Gartler und den Ideen der Gartenkultur und Landespflege.
Schriftführerin Edith Fuchs erinnerte in ihrer Laudatio mit vielen Fotos von Treffen, Vorstandssitzungen, Reisen und verschiedenen Vereinsaktivitäten an das enorme Engagement Carol Baierls, die seit 2003 durchgehend ehrenamtlich im Verein tätig war. Sie war bei der Gründung der ersten Maikäfergruppe dabei und dann auch langjährig Stellvertreterin vom damaligen Vorsitzenden Hans Steimer. Dessen Position hatte sie nach dessen überraschenden Tod 2017 zuerst kommissarisch und dann bis letztes Jahr auch als gewählte Vorsitzende übernommen. Beisitzerin und Freundin Anneliese Hertel würdigte anschließend in einem von ihr verfassten Gedicht sowohl den Einsatz von Carol Baierl wie auch die Bereitschaft von Andrea Rösch zur Übernahme des Vorsitzamtes. Fotograf Helmut Ungeheuer führte in einer Bildermontage nochmals auf seine Weise „das Leben von Carol im Gartenbauverein“ vor. Und dann präsentierte Rupert Karl mit Unterstützung sangeskundiger Vorstandsmitglieder seine Version „So schön war die Zeit…“. Eine sichtlich gerührte Carol Baierl bedankte sich in einer kurzen Dankesrede für die vielen Zuwendungen. Die stellvertretende Kreisvorsitzende überraschte zu guter Letzt die vielfach Gewürdigte mit der Überreichung der Goldenen Ehrennadel des Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege. Andrea Rösch bedankte sich zum Schluss der Veranstaltung bei allen Anwesenden für ihr Kommen, bei den Vorstandsmitgliedern für die technische und künstlerische Unterstützung und zu guter Letzt bei ihrer Tochter Anna-Lena für die vielfältige Assistenz in der Vorbereitung und Durchführung. Die Mitglieder bat sie um weitere Unterstützung und rege Teilnahme an den bereits geplanten Aktivitäten. Langanhaltender Applaus beendete diese besondere Jahreshauptversammlung.
Die aktuelle Vereinsleitung besteht nun
aus der 1. Vorsitzenden Andrea Rösch und dem 2. Vorsitzenden Rainer Koch sowie der Schriftführerin Edith Fuchs und dem Schatzmeister Hans Stegmeier ferner den Beisitzern Anneliese Hertel, Beate Heinzl, Karin Schöffberger, Hans Ufer und Kajetan Fuchs; Kassenprüfer sind Anita Windorfer und Irene Madek.
Liste aller geehrten Mitglieder
Geehrt mit Ehrennadel in Bronze für 15 Jahre Mitgliedschaft Erika Nigl,
mit der Ehrennadel in Silber für 25jährige Mitgliedschaft Evi Buhmann, Dieter Moosbauer, und Felix Viemann,
mit der Ehrennadel in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft Dietlinde Duschl, Stephan Eberhardt, Irene Madek und Georg Mayrhofer sowie Carol Baierl für ihre langjährige Mitarbeit in der Vereinsleitung;
mit der Ehrennadel mit Goldkranz für 50jährige Mitgliedschaft Helga Mader und Inge Schwarz;
für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden mit der Ehrennadel mit Goldkranz am Bande ausgezeichnet Annemarie Brauchler, Erwin Eder, Alois Stemplinger und Alfred Weidner.
(2024) Im Zeichen von Attraktivität und Stabilität: Jahreshauptversammlung des Hacklberger Gartenbauvereins
Eine große Anzahl von Mitgliedern folgte der Einladung zur diesjährigen
Jahreshauptversammlung. Sie wurden im voll besetzten Saal des Gasthauses Vogl auf der Ries von der Vorsitzenden Carol Baierl ebenso begrüßt wie Bürgermeister Andreas Rother und Stadträtin Sissy Geyer als Vertreter der Stadt Passau. Ein herzlicher Gruß galt dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbandes für Landschaftspflege und Gartenbau Alois Mandl, ferner Diakon Markus Baldini für die katholische Pfarrei St. Konrad zugleich auch als Leiter des Seniorenclubs, für den Frauenbund der Vorsitzenden Helga Odia-Kausner, für den Eigenheimerverband Sabine Bachinger sowie Bernhard Heinzl, dem Burgermoasta der Hacklberger Gmoa. Ein besonderer Gruß galt dem Referenten des Abends, dem Gartenexperten und Moderator Hermann Scheuer.
Bürgermeister Andreas Rother bedankte sich namens der Stadt für das hervorragende ehrenamtliche Engagement der Hacklberger Gartler und unterstrich die große Bedeutung der Vereinsaktivitäten für den Umwelt- und Naturschutz sowie – mit Blick auf die aktive Kindergruppe – die Umweltbildung in der Stadt. Alois Mandl stellte in seinem Grußwort die gewandelten Ziele des Gartlerengagements heraus. Lag früher der Schwerpunkt auf der Eigenversorgung gilt es heute, ein ansprechendes Wohnumfeld zu schaffen und vor allem den Anforderungen eines natur- und umweltverträglichen Arbeitens zu genügen. Er wies darauf hin, dass Kreis- und Landesverband durch praxisnahe Schulungen und Fortbildungsveranstaltungen die Mitglieder vor Ort dabei unterstützen. Dazu bedarf es fachlich ausgebildeter Garten- und Baumpfleger, deren Anzahl aktuell noch nicht genügt. Des Weiteren wäre es notwendig, die Zahl der Streuobstwiesen zu erhöhen.
In ihrem Rechenschaftsbericht konnte Carol Baierl neun Mitgliederzugänge verzeichnen und damit einen Stand von 271 Mitgliedern feststellen. Das Vereinsjahr war von einer großen Anzahl von Aktivitäten gekennzeichnet. Neben dem traditionellen Baumschneidekurs sind es die geselligen Angebote, insbesondere Reisen und Ausflüge, die von den Mitgliedern gerne wahrgenommen werden. Höhepunkte dabei waren die Schwarzwaldreise mit Besuch der Donauquelle und der Ausflug nach Franken mit Besichtigungen in Aschaffenburg und Würzburg. Ein besonderes Schmankerl im Rahmen des Jahresberichts waren die Aktivitäten der Kinder- und Jugendgruppe „Maikäfer“, die in einer ansprechenden Power-Point-Präsentation von Tina Schwarzfischer, Mitglied des Leitungsteams zusammen mit Andrea Rösch, Sabine Steimer und Martina Poxleitner, vorgestellt wurden.
Schatzmeister Hans Stegmaier konnte in seinem Kassenbericht ein Plus darstellen, so dass der Finanzierung künftiger Aktivitäten nichts im Wege steht. Kassenprüferin Irene Madek stellte der Kassenführung ein eindeutiges positives Testat aus, der die einstimmige Entlastung des Vorstands folgte.
Auch in diesem Jahr galt es wieder Mitglieder für ihre langjährige Vereinstreue zu ehren. Zahlreiche Mitglieder konnten für ihre 40jährige Mitgliedschaft und ein Mitglied für 50jährige Mitgliedschaft von Bürgermeister und Kreisverbandsvertreter Urkunde und Anstecknadel in Empfang nehmen. Die Liste der Geehrten steht am Ende dieses Berichtes.
Turnusgemäß standen Neuwahlen an, die mit Einverständnis der Anwesenden von Andreas Rother geleitet wurden. Einstimmig wurden gewählt: als Vorsitzende Carol Baierl, als stellvertretende Vorsitzende Andrea Rösch für den nicht mehr kandidierenden Daniel Unfried, als Schatzmeister wiedergewählt Hans Stegmaier, ebenso als Schriftführerin Edith Fuchs. Als Beisitzer wurden wiedergewählt Kajetan Fuchs, Hans Ufer und neu Anneliese Hertel und Beate Heinzl. Zu Kassenprüferinnen wurden gewählt Anita Windorfer und Irene Madek. Carol Baierl bedankte sich für das einstimme Votum, gab aber bekannt, dass diese neue Wahlperiode für sie nach bisher 22 Jahren Vorstandsmitgliedschaft, davon sieben Jahre als erste Vorsitzende, die letzte Amtszeit sein wird.
Mit Blumen und kleinen Präsenten dankte Carol Baierl den alten und neuen Mitgliedern „ihres Teams“ für die bisherige und künftige Mitarbeit und Unterstützung, begleitet vom großen Applaus der Versammlung.
„Ihr seid allererste Klasse!“ bekannte Hermann Scheuer als ehemaliger langjähriger Leiter der Stadtgärtnerei und nun in seiner neuen Tätigkeit als Gartenexperte und Rundfunkmoderator eingangs seines Referates. Thema war „die Gartenkultur zwischen Mensch und Klima“. In seinen Ausführungen zeigte der Referent auf, wie die Gartenkultur eng mit der Kulturgeschichte des Menschen und dem Klima verknüpft ist, seit Menschen im Zuge der Suche nach Sesshaftigkeit im Laufe von Jahrtausenden zur Sicherung der Ernährung Pflanzen einführten und kultivierten. Karl der Große erließ bereits vor 1400 Jahren eine Gartenbauordnung. Die Botanik hat sich die Jahrhunderte über immer wieder verändert. Alle heute gängigen Zierpflanzen, beispielweise Geranien, Tulpen, Forsythien usw. kamen erst mit den Eroberungen der europäischen Mächte im 15. und 16. Jahrhundert zu uns. Pflanzen haben sich dabei immer den klimatischen Bedingungen angepasst. Als Superbeispiel hierfür nannte der Referent den Ginko Biloba, eigentlich ein Nadelbaum, der seit 230 Millionen Jahren existiert, auch der Wildapfel wurde genannt oder dann die Pomeranze, die Urpflanze für alle Orangen und Zitronengewächse. Sie wurde in Passau in den 70er Jahren wieder entdeckt und ist inzwischen in vielen Passauer Gärten und Anlagen heimisch geworden. Es liegt an uns Menschen, ob und wie wir uns mit den Pflanzen ebenfalls den Klimaveränderungen entsprechend anpassen.
Liste der geehrten Mitglieder
Für 40jährige Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Gold:
Reinhard Aigner, Doris Bauer, Dr. Ludwig Bauer, Herbert Baumgartner, Margit Denk, Andreas Hofer, Ludwig Krammer, Edeltraud Kulzer, Ursula Paßberger, Irma Schlattl, Alfred Schrimpf.
Für 50jährige Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Gold mit Kranz:
Franziska Kopfinger.
Foto: Helmut Ungeheuer: Neue und alte Vorstandsmitglieder mit den Gästen und den anwesenden geehrten Mitgliedern.
Pressebericht: K. Fuchs
(2024) Herbstfahrt des Gartenbauvereins Hacklberg nach Niederösterreich
Die Donau von Passau bis Bratislava (Preßburg) gab die Richtung vor. Bei spätsommerlichem Wetter starteten die Hacklberger Gartler unter der Leitung der Vorstandsmitglieder Anneliese Hertel und Hans Stegmaier zu ihrer diesjährigen Herbstfahrt. Als Erstes wurde das Kloster Göttweig angesteuert. Anneliese Hertel hatte die Teilnehmer schon auf der Hinfahrt über die Beziehungen Passaus zum Kloster informiert. Man erfuhr von Bischof Altmann, der im 11. Jahrhundert wegen seiner Treue zum Papst und seinen Reformen des priesterlichen Lebens schließlich Passau verlassen musste, in das von ihm gegründete Kloster Göttweig floh und dort starb. In der Krypta konnte der Schrein mit seinen sterblichen Überresten besichtigt werden. Eine Klosterführerin erwartete die Besucher im Klosterhof und führte in den weltlichen Klostertrakt, der den Kaisern und deren Hofstaat bei ihren Reisen zur Verfügung stand.
Weiter ging die Fahrt über die Donau hinüber nach Langenlois in die Weinwelt des Loisiums. Ein kenntnisreicher Führer gab Einblicke in die Produktion und führte durch die alten tiefgelegenen Kellereien und in einen alten Weinhauerhof, wo die Einrichtung für viele Omas Zeiten wieder lebendig werden ließen. Der Donau entlang ging es weiter nach Wien ins Hotel „Donauwalzer“, einem ehemaligen großbürgerlichen Haus mit vielen Jugendstilelementen.
Der neue Tag sah die Hacklberger in den Wiener Wald fahren mit seinen bekannten Kurorten Döbling und Baden, die auch schon von Beethoven, Schubert, Brahms und anderen bekannten Persönlichkeiten aufgesucht worden waren. Ein längerer Aufenthalt galt Heiligenkreuz, dem größten Zisterzienserstift Österreichs. Und es wurde nicht versäumt, Mayerling zu passieren, bekannt durch die tödliche Tragödie um Kronprinz Rudolf und Mary Vetsera im Jahre 1889. Höhepunkt war allerdings der Besuch der „Seegrotte“ Hinterbühl, dem größten unterirdischen See Europas in einem ehemaligen Gipsbergwerk, der nun für touristische Bootsfahrten dient. Natürlich durfte zum Abschluss des Tages der Gang in ein Grinzinger Heurigenlokal nicht fehlen.
Ein weiteres Highlight war der Ausflug nach Bratislava. So ging es mit dem Bus über Hainburg in die slowakische Hauptstadt und hier zuerst auf die Burg. Dort bot sich ein herrlicher Blick von den Höhenzügen in Österreich im Westen über die Donau bis zu der ungarischen Ebene im Süden. Von den beiden Führern erfuhr man vieles über die Geschichte der Stadt, die bis 1918 Preßburg hieß und lange Zeit auch Hauptstadt Ungarns war. Maria Theresia wurde hier im Martinsdom zur ungarischen Königin gekrönt. Nach der Rückfahrt nach Wien war dann noch Zeit, vom Schwedenplatz aus, die Altstadt zu erkunden.
Auch der Wiener Zentralfriedhof stand auf dem Programm. Ein Führer erläuterte die Geschichte des Friedhofs, der erst Ende des 19. Jahrhunderts von der Stadt Wien angelegt wurde. Großes Interesse fanden neben den vielen prunkvollen privaten Grabanlagen die ebenfalls von der Stadt errichteten Ehrengräber für Wiener Berühmtheiten. So konnten auch die Hacklberger nun die Gräber von Mozart über Beethoven und Schubert bis hin zu Vater und Sohn Johann Strauß, Hans Moser und Robert Stolz und zuletzt auch das Grab von Udo Jürgens besuchen.
Zurück Richtung Heimat machte man noch einen Abstecher übers Kamptal zu den Erlebnisgärten Kittenberger in Schiltern. 50 verschiedene Gartenanlagen, vom Feng-Shui-Garten bis zum Falco-Gedächtnisgarten, vom Winzergarten bis zur Keltenmauer warteten auf die Besucher. „Ein erlebnisreicher Ausflug mit vielen neuen Eindrücken“, so das Fazit beider Reiseleiter. Mit großem Beifall quittierten die Teilnehmer den Einsatz von Anneliese Hertel und Hans Stegmaier sowie Busfahrer Uwe Bumberger, der mit dieser Reise nach 30 Jahren Begleitung der Gartenbauvereinsfahrten seine letzte Busreise zur großen Zufriedenheit aller absolvierte.
-kf
(2024) Blumenbindekurs beim Hacklberger Gartenbauverein
Eine Fülle von Blumen, Gräsern und Zweigen breitete sich auf den Tischen im Pfarrsaal Hacklberg aus. Eingeladen hatte der Gartenbauverein Hacklberg zum Workshop „Gestalten mit Naturmaterialien“. Dank der fachkundigen Anleitung durch die Kursleiterin Frau Gabi Weber wurden die Materialien von den zahlreichen Teilnehmerinnen zu wunderschönen kleinen Kunstwerken verarbeitet. Mit Rat und Tat stand die Fachfrau zur Seite und demonstrierte auch selbst immer die Vorgehensweisen und erklärte die wesentlichen Techniken. Es entstanden individuell komponierte Gestecke in kleinen Gefäßen, bunte Blumenkränzchen und mit Bändern geschmückte Rosenstäbe. Vereinsvorsitzende Carol Baierl freute sich ebenso wie alle Teilnehmerinnen über die wunderbar gelungenen Kreationen und sie dankte Frau Weber für deren engagierte Kursleitung. Da die Arbeiten mit nach Hause genommen werden konnten, haben sich gewiss noch mehr Bewunderer für die kleinen Kunstwerke gefunden.
Bericht und Foto: EFu
(2024) Genussreise der Hacklberger Gartler nach Slowenien
„Es war eine echte Genussreise!“ brachte es Carol Baierl, die Vorsitzende des Gartenbauvereins Hacklberg zum Abschluss des Frühjahrsausflug auf den Punkt. Darüber hinaus freute sie sich, dass die Teilnehmergruppe auch interessierte Nichtmitglieder so freundschaftlich integriert hatte. Anfang des Monats ging die Reise über Triest in den istrischen Teil Sloweniens. Wein- und Schinkenverkostung, die Salinen von Secovlje, der Besuch einer Olivenplantage und eines Kräutergartens standen auf dem Programm. Selbstverständlich wurden auch die „Adriaperlen“ Piran, Portoroz, Izola und Koper besucht. Das Quartier befand sich dabei in einem gemütlichen Hotel in Ankaran.
Der EU-Beitritt Sloweniens bereits 2004 hatte es wohl ermöglicht, dass ausgezeichnete Straßenverbindungen zu den Städten und hinauf in den Karst ein schnelles und unkompliziertes Erreichen der verschiedenen Destinationen ermöglichten. Dass die EU Slowenien unterstützte, wird durch Hinweisschilder dokumentiert, wie man bei der Besichtigung eines Karstschinkenbetriebs in Lokev sehen konnte, der mit einer großzügigen Portion samt Brot und Wein die interessierten Gartler verwöhnte.
Immer wieder kam der kundige Führer Stane auf die Geschichte des nur 20,2 qkm kleinen ehemaligen jugoslawischen Bundeslandes zu sprechen. Selbstverständlich waren in der Antike Griechen, Illyrer und Römer hier. Auch die Bajuwaren kamen im ersten Jahrtausend über das jetzige Kärnten zur Landnahme und Besiedlung. Schließlich aber wurde das ehemalige Krain ein habsburgisches Kronland. Bis 1920 gehörte der Großteil des heutigen Slowenien die meiste Zeit zu Österreich-Ungarn, die istrischen Küstenstädte allerdings noch bis 1797 zu Venedig, was man am venezianischen „Markenzeichen“, dem Markuslöwen da und dort noch sehen kann.
Venedig beherrschte auch Triest. Ab 1509 wurde die Stadt der Handelshafen Österreichs, der vor allem auch von Maria Theresia im 18. Jahrhundert entsprechend ausgebaut wurde. Zu ihrem Andenken steht ein überdimensionaler, Tonnen schwerer Taler in der Nähe des Canal Grande. Bei einem Stadtspaziergang erfuhr man viel von unserem dort engagierten Führer Lobos über die unter dem Einfluss deutsch-österreichischer, slawischer und italienischer Interessen bewegte politische und kulturelle Geschichte dieser Stadt. Zuvor musste aber – im Übrigen bei herrlichem Sonnenschein - das berühmte Schloss Miramare besucht werden, das Kaiserbruder Erzherzog Maximilian hatte erbauen lassen, aber auf Grund seines tragischen Endes als erfolgloser Kaiser von Mexiko nur kurze Zeit im halbfertigen Zustand erleben konnte.
Ein Ergebnis der österreichischen Herrschaft ist auch das Gestüt in Lipica nahe der Grenze zum heutigen Italien. Man hatte den sogenannten Ferrari-Garten, einen Landschaftsgarten, in Stanjel besucht und nutzte die Nähe zu dieser berühmten Pferdezuchtstation, um wenigsten einen Blick auf dieses weitläufige Gelände zu werfen. Eine Stutenherde mit ihren Fohlen ließen sich vom Bus aus auch beobachten.
Große Aufmerksamkeit wurde einer engagierten Kräuterexpertin gezollt, die nicht nur die Pflanzen und deren Wirkungen erläuterte, sondern anschließend zu einer Verkostung von Getränken und Aufstrichen auf ihren ökologisch betriebenen Familiensitz einlud. Ebenso engagiert führten Mutter und Tochter, Besitzer einer Olivenplantage, die Teilnehmer nach einem kleinen Spaziergang in die Geheimnisse der Olivenölgewinnung und deren Verwendung ein. Dass Frauen offensichtlich einen großen Anteil an der Wirtschaftskraft des Landes bestreiten, zeigte sich auch bei der Besichtigung der Salzfelder in Portoroz und eines Weinkeltereibetriebs ganz in der Nähe der kroatischen Grenze.
Vorstandsmitglied Anneliese Hertel ergänzte während der Fahrt mit Informationen und Hinweisen mit Bezügen zur Bayern und Deutschland. Das Wetter zeigte sich im Übrigen – ganz im Gegensatz zu diversen Vorhersagen und dem Geschehen in der Heimat – von seiner besten Seite. Vorsitzende Carol Baierl konnte so ein nur positives Fazit ziehen. „Es war ein Superausflug mit einer Supergruppe!“
Presseartikel – kf
Foto: mgk
(2024) Gartenbauverein Hacklberg in der Biobäckerei
Gartenbauverein Hacklberg in der Biobäckerei
Im Rahmen des Nachhaltigkeitsthemas besuchte der Gartenbauverein Hacklberg die entsprechend zertifizierte Biobäckerei Wagner in Tiefenbach. Zweite Vorsitzende Andrea Rösch begrüßte eine große Anzahl von Vereinsmitgliedern und Verkaufsleiter Markus Hanzsek. Von ihm erfuhr man im Rahmen einer fast zweistündigen Führung von dem ganzheitlichen Konzept dieses familiengeführten Bäckereibetriebes. Nachhaltiges Denken und Handeln soll sich dem eigenen Anspruch nach in jedem Detail niederschlagen, so z.B. in einer energetisch optimierten Backstube, höchsten Dämmstandards, einer Photovoltaik-Anlage, E-Ladesäulen für die Fahrzeuge, grüne Dachflächen und nicht zuletzt ein Pflaster, das den Boden nicht versiegelt. Große Glasfenster ermöglichen eine Transparenz, um das Entstehen eines Brotes von der langsamen Teigführung bis zu zur Präsentation an der Verkaufstheke verfolgen zu können. Im Café ließ man anschließend den interessanten Nachmittag bei Biokuchen und -Kaffee ausklingen.
(2025) Kaffeekränzchen des Gartenbauvereins Hacklberg mit Nachwuchsmusikern
Der Saal im Gasthaus Öller in Schalding l. d. D. war wieder bis auf den letzten Stuhl besetzt. Trotz Maidult konnte in Vertretung des Vorstands Schriftführerin Edith Fuchs über 50 Mitglieder begrüßen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte wieder Kathi Gruber, die diesmal mit ihrer „Freindalmusi“, einer Nachwuchsgruppe von fünf jungen Musikern, mitreißende Volksmelodien zum Besten gab. Auch Anneliese Hertel hatte sich wieder bereit erklärt, mit einer Geschichte zum Muttertag, wo Mutter und Tochter die Rollen tauschen, zum Unterhaltungsprogramm beizutragen. Jeder musikalische oder literarische Beitrag wurde mit großem Beifall quittiert. Kathi Gruber bedankte sich für die Möglichkeit, den jungen Musikern eine Plattform geboten zu haben und wies auf die Notwendigkeit von intensiver Unterstützung für die musikalische Nachwuchsarbeit hin, nicht zuletzt durch die öffentliche Hand. „Es war wieder ein sehr netter Nachmittag, den wir geboten bekommen haben“ dankte Edith Fuchs den Mitwirkenden und überreichte ihnen eine kleine Aufmerksamkeit.
kf
(2024) Einstimmung in den Advent
Unter diesem Motto hatte die Vorstandschaft des Gartenbauvereins Hacklberg in das Gasthaus Öller nach Schalding l.d.D. eingeladen. Dem Anlass entsprechend hatten Beiratsmitglied Beate Heinzl für eine adventliche Tischdekoration gesorgt. An die 70 Mitglieder konnte die Zweite Vorsitzende Andrea Rösch begrüßen, unter ihnen Bürgermeister Andreas Rother, Stadtrat Michael Schöffberger sowie die Vereinsvorstände Günter Hellwig vom VdK, Bernhard Heinzl von der Gmoa Hacklberg und Sabine Bachinger vom Eigenheimerverband. Mit ihren einführenden Worten zeigte Andrea Rösch auf, „wie wichtig es sei, in dieser Zeit vor Weihnachten innezuhalten und den Blick auf das zu richten, was uns wirklich glücklich macht“. Dazu hatte sie als kleines Zeichen für jeden Besucher ein Kärtchen mit Glücksstern vorbereitet. Ein herzlicher Gruß galt besonders Bistumsblatt-Chefredakteur Wolfgang Krinninger, der mit besinnlichen und fröhlichen Geschichten aus seinen Büchern die Zuhörer erfreute. Die „Familienmusi“ Christian, Monika und Melanie Vordermeier umrahmte mit passenden Weisen die stimmungsvolle Zusammenkunft. Andrea Rösch bedankte sie sich bei allen, die zum Gelingen dieses Nachmittags beigetragen haben. „Ihr Engagement und ihre Unterstützung sind es, die solche Veranstaltungen möglich machen!“ Viel Beifall quittierte die Beiträge.
Heiteres und Besinnliches beim Kaffeekränzchen 2024 des Hacklberger Gartenbauvereins
Viele Mitglieder des Gartenbauvereins Hacklberg nutzten trotz Maidultwetter auch dieses Jahr gerne das Angebot des traditionellen Kaffeekränzchens im Gasthaus Vogl auf der Ries. Vorsitzende Carol Baierl (2.v.r.) freute sich in ihrer Begrüßung angesichts des voll besetzten Saales über das zahlreiche Erscheinen. Sie bedankte sich vorab für den ansprechenden Tischschmuck bei ihren Vorstandsmitgliedern Andrea Rösch und Beate Heinzl sowie bei Bernhard Heinzl für seine Unterstützung. Für beschwingte Melodien sorgte wieder das Trio “Z’ammg‘fund‘n“ mit Theresia Sigl (r.) (Hackbrett), Magdalena Dobler (m) (Hackbrett und Gitarre) und Rupert Karl (l) (Akkordeon). Heitere und besinnliche Geschichten las Vorstandsmitglied Anneliese Hertel (2.v.l.). Den ersten Beitrag widmete sie dem Heimatschriftsteller Max Peinkofer, dessen Todestag sich zum 61. Mal jährte, mit seinem Gedicht „D´Maidult“. Weitere Beiträge waren dem Vatertag, dem Muttertag und - mit einer Geschichte aus dem Leben von Rainer Maria Rilke - der Rose als Ausdruck der Anerkennung gewidmet. Allen anwesenden Frauen wurde daraufhin jeweils eine weiße Rose überreicht. „Es war wieder ein sehr unterhaltlicher Nachmittag, den wir sehr genossen haben“ dankte die 1.Vorsitzende Carol Baierl allen Mitwirkenden.
Presseartikel: kf
(2024) Gartenbauverein Hacklberg auf Spuren des „Passau-Krimis“
Vorstandsmitglied und Stadtführerin Anneliese Hertel führte interessierte Fans des Passau-Krimis auf den Spuren des von Michael Ostrowski gespielten Privatdetektivs durch die Passauer Altstadt. Man traf sich am Domplatz und erfuhr schon eine Menge Informationen darüber, wie Frau Hertel selbst zum Filmprojekt kam. Über den Steinweg gelangte man zum (Film-)Büro von Ferdinand Zankl an der Schlosserstiege. Zwischendurch gab es Informationen zur Stadtgeschichte, wie sie nicht immer in den gängigen Stadtführern stehen. So verfügte die Hofapotheke am Residenzplatz, die wie der Name sagt, ausschließlich für den fürstbischöflichen Hof bestimmt war, über einen eigenen Brunnen im Keller, um Giftanschläge durch Arzneien auf die Regierenden des Hochstiftes auszuschließen. Über die Michaeligasse gelangte man schließlich zur (Film-)“Bäckerei Hertel“, der früheren Bäckerei Riederer. Hier hat die Stadtführerin natürlich bei der Namensgebung Pate gestanden. Sie konnte auch von mancher lustigen Begebenheit bei der Begegnung mit den Schauspielern erzählen. Und sie beantwortete auch die Frage, warum das Wetter in den einzelnen Folgen meist so düster ist. „Weil“ – so Frau Hertel – „der Regisseur einfach lieber bei schlechtem Wetter drehen lässt als bei Sonne“. Im Café Anton ließ man dann den aufschlussreichen Nachmittag ausklingen mit Dank und Beifall für die interessante Führung.
K. Fuchs
(2024) Baumschneidekurs des Gartenbauvereins Hacklberg
Auch dieses Jahr startete das Jahresprogramm des Gartenbauvereins Hacklberg mit dem Baumschneidekurs. Vorsitzende Carol Baierl konnte dazu viele Interessenten in Eck begrüßen. Sie bedankte sich zudem bei Franz Ahollinger und seiner Familie, die in diesem Jahr ihren Garten zur Verfügung gestellt hatten. Als Fachmann konnte wieder Gartenbauingenieur Josef Anetzberger gewonnen werden. In seiner Einführung demonstrierte dieser anhand eines zweijährigen Apfelbaumzweigs, wo keineswegs geschnitten werden soll, wenn auf fruchtbringendes Wachstum Wert gelegt wird. Dabei zeigte er auch den Unterschied zwischen einer Blütenknospe und einer Blattknospe auf. Im Übrigen stellte der Experte die Wichtigkeit guten Werkzeugs heraus, um ein Schneiden ohne Ausfransen und Einklemmen möglich zu machen. Wichtig sei es zudem, so der Fachmann, ein Arbeiten ohne gefährliche Kraxelaktionen durchzuführen. Ausziehbare Schneide- und Sägegeräte bieten sich hierfür an. Maßgabe aller Schnittmaßnahmen sei es Licht und Luft in die Bäume zu bringen, und zu bedenken, dass radikale Schnitte umso intensiveres Wachstum auslösen, was zu vielen Schösslingen führt. Nicht jeder Wassertrieb muss deshalb entfernt werden. Demonstrationsobjekte waren Apfel- und Birnbäume, dazu ein vom diesjährigen Schneebruch betroffener Apfelbaum. Viele Fragen wurden gestellt und vom Fachmann geduldig beantwortet. Carol Baierl bedankte sich bei Josef Anetzberger für die ausführlichen und fundierten Ausführungen und überreichte ihm ein kleines Präsent. Franz Ahollinger und seine Familie luden anschließend die Teilnehmer zu einer reichlichen Brotzeit ein, bei der die verschiedenen Erfahrungen und die neuen Impulse ausgetauscht wurden.
Text: kf
Foto: Privat
(2023) Hacklberger Gartler besuchen Unterfranken
Die Herbstfahrt dieses Jahres führte den Gartenbauverein Hacklberg nach Franken. Erstes Ziel war Veitshöchheim, das man von Würzburg aus mit einem Ausflugsschiff mainabwärts erreichte. Angesteuert wurden aber nicht die vom Fasching bekannten Mainfrankensäle, sondern Schloss und Rokokogarten der ehemaligen Fürstbischöfe von Würzburg. Die bunte Blumenvielfalt erfreute die Gartler natürlich besonders.
Mit diesen schönen Eindrücken ging es zurück nach Würzburg, wo die Gruppe am Spätnachmittag bereits von einem Stadtführer zu einer kleinen Stadterkundung mitgenommen wurde. Auf der alten Mainbrücke mit den verschiedenen Heiligenfiguren, unter ihnen Kilian, Kolonat und Totnan, den legendären Frankenaposteln, ließ eine Vielzahl von „Dämmerschopplern“ kaum Platz für eine Begehung. Man erfuhr, dass diese Brücke schon älter als die Steinerne Brücke in Regensburg ist. Zurück ging es dann am Modell der in den letzten Kriegsmonaten völlig zerstörten Stadt im Rathaus vorbei in den Dom, wo man die beeindruckenden von u.a. Tilmann Riemenschneider gefertigten Denkmäler früherer Fürstbischöfe bewundern konnte. In der Nachbarschaft, im ehemaligen Kreuzgang des Neumünsters, versammelten sich die Ausflügler im Lusamgärtlein um das Grabdenkmal von Walter von der Vogelweide, eines der bedeutendsten Dichter des Mittelalters. Über dem nördlichen Eingang der Marienkapelle bot sich ein amüsantes Bildwerk aus dem späten Mittelalter mit einer Darstellung der Verkündigung Mariens: Das Baby Jesus rutscht auf einem schlauchartigen Gebilde vom Mund Gott Vaters in das Ohr von Maria.
Am zweiten Tag stand Aschaffenburg auf dem Programm. Ausführlich besucht wurde das Pompejanum, eine 1840 von König Ludwig I. veranlasste Nachbildung eines römischen Hauses der Oberschicht. Es steht auf dem Hochufer des Mains in Sichtweite des durch seine Mächtigkeit beindruckenden Schlosses Johannisburg. Am Nachmittag ging es zum Park Schönbusch, einem der ersten 1775 im damals neuen englischen Landschaftsstil errichteten öffentlich zugänglichen Parks. Interessant war hier natürlich auch der Zusammenhang mit dem Stadtpark Freudenhain zu Hause. Dieser wurde ebenfalls in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vom damaligen Fürstbischof Auersperg errichtet, fand aber nach der Säkularisation 1803 im Gegensatz zum Schönbuschpark nicht das Gefallen des bayerischen Königs und dessen königlichen Hofgärtners Sckell, der kein Interesse am Erhalt dieser von damaligen Zeitgenossen durchaus beachtenswert empfundenen Passauer Parklandschaft hatte.
Der dritte Tag stand wieder ganz im Zeichen Würzburgs. Der vom ersten Tag bereits bekannte Stadtführer begleitete die Gruppe noch im Nebel auf die Festung Marienberg, wo sich dann aber schließlich doch die Sonne durchsetzte und einen herrlichen Blick auf die Stadt ermöglichte. Man erfuhr vieles Interessante über die Geschichte der Besiedlung durch die Kelten, die Errichtung der Festung und den Ausbau als fürstbischöflichen Residenz und der einzigen Eroberung durch die Schweden im 30jährigen Krieg. Auch der Name der Stadt Würzburg, so erfuhr man, hat nichts mit Gewürzen zu tun, sondern leitet sich vermutlich von einem keltischen Wort für „Jungfrau“ ab, mit dem die Frühsiedler auf dem Berg ein Heiligtum bezeichneten. Mit der Christianisierung erfolgte auch die Benennung „Marienberg“. Zu Fuß ging es dann den Berg hinab durch das ehemalige Gelände der Landesgartenschau 1990, das nun eine gepflegte Parklandschaft darstellt, in der noch viele Zeugnisse der ursprünglichen Gestaltung zu sehen sind. Noch vor der Freizeit stand der Besuch des Juliusspitals auf dem Programm und zwar dessen Weinkeller. Der Erlös des Weinverkaufs kommt dem Krankenhausunterhalt und sonstigen Pflegemaßnahmen zu Gute. Eingerichtet wurde diese Stiftung von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn im 16. Jahrhundert. Natürlich war auch eine Verkostung im Besuch inbegriffen. Weinertrag und Qualität dieser Kellerei zählen zu den Spitzen des deutschen Weinbaus. Anschließend wurde noch die Neue Residenz, erbaut im 18. Jahrhundert, mit dem weltweit größten und freitragenden Deckengemälde des Venezianers Giovanni Batista Tiepolo besucht.
Am vierten Tag ging es wieder zurück nach Passau mit einem Abstecher nach Bamberg. In einem historischen Fahrzeug wurde die Gruppe durch die sieben Hügel Bambergs bis hinauf zur Altenburg chauffiert. Der Besuch des Kaiserdoms mit dem Hochgrab Heinrichs II. und seiner Gattin Kunigunde sowie dem Bamberger Reiter war selbstverständlich eingeplant. Jeder konnte danach noch individuell Sehenswertes wie beispielsweise den Rosengarten in der Neuen Residenz oder das Alte Rathaus über der Regnitz ansteuern.
Vorsitzende Carol Baierl bedankte sich bei der Heimfahrt bei allen Teilnehmern, dem Reisebüro und dem Busfahrer für diesen in jeder Hinsicht super organisierten und tollen Ausflug.
Verfasser: kf